Siri vs. Maria

Wir sitzen am Tisch, vor uns dampft das Mittagessen und wie immer gibt’s das Dankgebet an den Schöpfer und Versorger.
Nach dem „Amen“ erwidert Siri laut und deutlich:
„Gern geschehen!“

Da gab’s Gelächter und Gebrüll am Platze! Siri als Gottes Vertreter und Übersetzer aus dem iPhone? Das hat doch was, oder? Apple würde noch mehr Kohle abgreifen, weil der Computerriese damit werben könnte, dass göttliche Kommunikation mit ihren Produkten gewährleistet sei.

Schon klar… das riefe auch die Aluhüte auf den Plan: Verschwörungstheoretiker und Fortschrittsablehner. Die würden schilderschwingend durch die Kirchen ziehen und dagegen protestieren, dass sich der himmlische Vater Produkte geldgieriger, umweltzerstörender Firmen bediente.

Wie dem auch sei:
Wie oft muss Gott sich von seinen Kids den Vorwurf gefallen lassen, dass er
a) nicht,
b) zu wenig,
c) zu leise oder
d) nur mit ganz besonderen Menschen kommuniziert?

Dann doch lieber der angenehmen Frauenstimme aus dem iPhone lauschen, die ihre Kommentare von sich gibt - ob’s passt oder nicht.

„Gott redet nicht mit mir!“
Hört man oft. Sagt man selbst.
Schnelle Gegenfrage: Wie stellen wir uns das vor?
Erklingt eine Stimme aus dem Off und fordert:
„Verkaufe alles was du hast und gib’s den Armen!“
Oder:
„Folge mir nach!“

Wie viel Ausreden fallen dir dazu spontan ein?

Soll ein Engel durch den Raum schweben, sich vor dir aufbauen und eine Info Gottes übermitteln? Wie seinerzeit bei Maria, die zwischen Tür und Angel die göttliche Message empfing, dass sie vom Heiligen Geist schwanger sei, ein Kind erwarte, das dazu noch der Erlöser der Menschheit wird?!?

Was, wenn Gott zu uns spricht und das, was wir hören, stellte unser Leben auf den Kopf?

So gesehen ist der oft erbetene Zettel aus dem Himmel vergleichsweise harmlos. Den könnten wir stillschweigend entsorgen, zerreißen oder ignorieren.
Könnte ja jeder kommen, und Anweisungen auf Leuchtfarben-Post-It kritzeln.

Fürs Reden Gottes braucht’s definitiv kein iPhone. Die weiter oben genannten Aufforderungen stammen aus der Bibel. Konkret: dem Neuen Testament.
Nehme ich mir Zeit, um die Bibel zu lesen, begegnen mir solche Statements. Was tun? Umsetzen oder dankend ablehnen? Mich in Entschuldigungen flüchten und mir einreden, dass das ja aus einer anderen Epoche, vergangenen Zeiten, nicht vergleichbaren Umständen … stammt?

Tatsache: Gott spricht. Um es uns verständlich zu machen, greift er auf unterschiedliche Kommunikationsmittel zurück. In erster Linie ist das die Bibel. Sein „trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“ braucht keine inhaltliche Transformation durch die Jahrhunderte.
Manchmal redet er so laut und eindrücklich, dass seine göttliche Stimme das Zimmer ausfüllt, in dem wir uns gerade aufhalten. Auch dann gibt’s kein Vertun. Kommt ein Engel vorbei und übermittelt den himmlischen Auftrag, bin ich wiederum gefragt: machen oder bleiben lassen; vertrauen oder zweifeln?!?

Ich bewundere Maria. Ihr „dein Wille geschehe!“ versetzt den Teufel plus seine Schergen in Alarmbereitschaft. Da wagt es tatsächlich jemand, seine Ängste und Zweifel dem Reden Gottes unterzuordnen…
Was für ein Vorbild, diese junge Lady!

Maria oder Siri?
Ein intelligenter persönlicher Assistent mit lieblicher Frauenstimme hat was. Dann, wenn ich die Uhrzeit wissen will oder mehr Infos übers Wetter brauche.
Maria dagegen ist mir Millionen Mal lieber. Ihr ihr sehe ich das Staunen, die Anbetung und das Vertrauen. Alles Eigenschaften, die ich ausbauen will.

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Bildrechte: shutterstock / local doctor


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