Ich bin Thomas Meyerhöfer

Ob ich jemals auf einer Harley-Davidson dem Sonnenuntergang entgegenfahre, kann ich heute noch nicht sagen.

Was ich weiß, kommt aus dem Blick in den Rückspiegel.

In meinem bisherigen Leben habe ich Höhen erklommen und Tiefen durchlaufen. Habe fette Big Points abgegriffen, bin mit einer Hand über Abgrund gehängt. Geheult vor Glück, gebrüllt vor Wut. Aufrecht dem Sturm getrotzt, dann wieder dem Druck nicht standgehalten. Es gab richtige und falsche Entscheidungen; zahlreiche Pole Positions und genausoviele hintere Startplätze.

Zwischen 2010 und 2017 vegetiert an der Grenze zum Nichts. Diffuses Dämmerlicht in kettenloser Gefangenschaft. Sieben Jahre! Das ist immerhin fast doppelt so lang, wie Tom Hanks auf seiner einsamen Insel zubringen musste. Also im Film.

Das Monster in meinem Körper verzichtet aufs Drehbuch; es bevorzugt Real-TV. Das heißt: kein Tag ohne neue Herausforderung.

Durch die Hilfe diverser Profs geschafft, die Monsterkampftechniken zu durchschauen. Die Kämpfe finden seitdem auf Augenhöhe statt. Es ist ein offener Schlagabtausch. Mal geht das Monster auf die Matte, eine Runde später vergeht mir Hören und Sehen. Das Monster ist zäh.

Und schließlich: Ich glaube an Gott. In den schwarzen Nächten war er das kleine Licht. Nicht am Ende des Tunnels, sondern direkt neben mir. Im Dreck.

Gott hat mein Gejammer ertragen. Außerdem versorgt er mich mit frischem Wasser und fächert mir kühle Luft ins überhitzte Gesicht (ist eine Anspielung auf eine Aussage aus der Bibel - Psalm 23).

Hinzu kam, dass Gott nicht müde wird, mir fast täglich sein Versprechen zu wiederholen, dass mein Leben noch nicht am Ende ist. Irgendwann habe ich ihm auch das abgenommen.


Nach den sieben dunklen Jahren schaffte es das Licht zurück ins Dasein:

Ich griff zur Kamera und stapfte durch den Wald - auf der Suche nach neuen Motiven; vorsichtig fuhr ich den Rechner hoch und tippte kurze Gedichte aufs Papier.

Es hat funktioniert.

Alles.

Heute bin ich mit meiner Frau unterwegs. Wir sammeln Lebensgeschichten, produzieren Filme und veröffentlichen sie auf YouTube.

Schau dich auf der Homepage um. Dort findest du alles, was du wissen willst.

Ach ja… das Monster … es lebt. Hin und wieder überrascht es mich mit neuen Angriffstechniken. Aber auch ich habe dazugelernt.


Folge mir!