Alles möglich?!
Meine Frau und ich entdeckten zwei grandiose Deckenlampen – an einem Ort, an dem wir es NIE für möglich gehalten hätten. Hinzu kam, dass diese Hammer-Lichter zu einem unschlagbaren Preis angeboten wurden – ein „black Friday“ Anfang Juni!
Die Installation würde zwar kompliziert werden (schließlich bin ich kein Elektriker), doch wir zögerten nicht und verließen den Laden, jeder mit einer riesigen Laterne im Arm.
Zuhause wanderten die Exponate in den Keller. Vergangenen Freitag weckten wir sie aus dem Winterschlaf.
Hängen sollten sie, im Adventsglanz erstrahlen, die Vorweihnachtszeit bereichern. Also ab an die Decke.
Ich kürze ab: Es kam wie’s kommen musste: Vergeigt. Ich. So richtig: Kabel durchbohrt, Dübel versenkt, Dunkelheit im Raum.
Der Elektriker meines Vertrauens grinste. Ich konnte es sehen – trotz Telefonanruf.
Heute hängen die Lampen. Sie funktionieren und keiner bringt sich in Lebensgefahr, wenn er den Lichtschalter berührt.
Ist das peinlich? Ein bisschen. Andererseits.. warum gibt es Menschen, die drei Jahre Ausbildung über sich ergehen lassen, nur um sich mit FI-Schaltern, Erdung, Kabel löten und Strippen ziehen auszukennen? Genau… – damit sie zur Lösung unseres Problems beitragen.
Leute wie mich gibt es wie Sand am Meer: Wir, die wir der Ansicht sind, alles selbst in den Griff zu bekommen. Das betrifft nicht nur die komplette Hauselektrik, sondern auch unsere Gesundheit. Die Psyche. Ehe. Streit in der Firma.
Rhetorische Frage: Warum gibt es Ärzte, Psychotherapeuten, Mediatoren?
„Jau Mann!“, höre ich jemand dazwischenrufen, „ich hab’ Jesus, das reicht!“
Ja ja… schöne Rede Mann. Schon klar. Wir brauchen also weder Elektriker noch Zahnärzte. Macht alles Jesus. Oder wie?
Ein kleiner Blick ins Neue Testament hilft weiter – diesem Buch also, in dem über Jesus erzählt wird; er, der tatsächlich hin und wieder den Alltag regelte. Angefangen von Alkoholknappheit bis hin zur Auferstehung. Alles da.
Erster Blick.
Auf den zweiten Blick stellt sich heraus, dass Jesus nicht allen half (geheilt / Sinn gegeben / glücklich gemacht).
Der dritte Blick wird spannend: Bei Jesus schien tatsächlich die Heilung viel weitere hinten auf der Wunderskala zu kommen. Ganz oben stand: „Deine Sünden sind dir vergeben!“
Diese Vorgehensweise deckt sich mit seiner Job-Description:
„Ich bin gekommen, um zu suchen und zu retten was verloren ist“.
„verloren“ – aus der Sicht von Jesus ist das JEDER Mensch. „gerettet werden“ kann derjenige, der seiner Message glaubt. Die heißt: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn schickte, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen sondern ewiges Leben haben.“
Die himmlische Zukunft ist – aus der Sicht von Jesus – bei weitem wichtiger als eine gesund-gelingende Gegenwart.
Es bleibt dabei: Wir brauchen Fachleute, die uns helfen. Wie ein Elektriker beispielsweise. Oder ein Zahnarzt. Ein Schuhmacher. Oder Automechaniker.
Und wir brauchen Jesus, um Vergebung zu erhalten… um nicht am Himmel vorbeizuleben.