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alles voll super

Sie hat Schlauchbootlippen. Nicht mein Geschmack, aber vermutlich hätte die Lady an meinem Outfit auch einiges auszusetzen.
Die Schönheit hockt an einem Strand; chillout – Sound plätschert aus den Barlautsprechern und im Hintergrund greift das Burj Khalifa nach dem Himmel.
Die Influencerin trägt ein bisschen Bikini und erzählt ihren Followern in der Instastory, dass es hier „ganz supertoll“ ist … und dass ihre sensiblen Haare den Beauty-Reisestress „voll super“ mitmachen.
Als Beweis zieht sie eine Strähne vor die Kamera und riecht daran.

Der Rest ist nichts Neues: Das „unglaublich tolle“ Lifestyle-Produkt gibts nur für kurze Zeit, und zwar zum super-unglaublich-nie-da gewesene Preis. Einfach Code XYMINUS30% auf der Bestellseite eingeben und das Wundershampoo kommt für schlappe 47 Euro zu den Followern nach Hause.
Swipe Up!

Ich checke noch einige andere Influencer*innen, die dasselbe Produkt anbieten. Und tatsächlich behaupten alle das Gleiche; die Mädels sehen ähnlich aus. Vielleicht liegt das an dem Wundershampoo?!?

Wie dem auch sei – Hauptsache, das Elixier wird gekauft. Dann verdienen die Mädels ein paar Euro und sind auch beim nächsten Mal wieder am Start. In Dubai. Achter Stock im Vier-Sterne-Hotel mit Pool und Bar.

Werbung. So läuft das. Und das war schon immer so: Ob HB-Männchen (die Älteren unter uns…), Red Bull oder das neue Samsung Galaxy – Sehnsüchte werden gezeugt und Geld verdient.
Läuft.

Hat Jesus auch Sehnsüchte geweckt? Definitiv.
Er sprach über Vergebung und Neuanfang. Über den Himmel und die Hölle.
Und die Menschen wollten wissen, ober lieferte.

Zum Beispiel der kleine Zachäus; oder die Prostituierte; der Lügenpetrus; die Frau mit den sieben Männern (hintereinander).
Der eine kletterte auf einen Baum, weil er unbedingt diesen Jesus treffen wollte.
Die Prostituierte war sich nicht zu schade, ein Meeting zu crashen. Der Lügenpetrus heulte wie ein Schlosshund. Und die Frau mit den sieben Typen? Rannte ins Dorf und schleifte die Einwohner zum Sohn Gottes.

Was wollten die vier von Jesus?
Braincrushing Movements? Himmlische Power? Sinn? Geld? Positive Vibes? Gesundheit?
Nope.

Ganz ehrlich: Für Jesus waren solche Eigenschaften nie ein Thema. Warum?
Weil er die Ewigkeit im Blick hatte.
Weil es nicht von Bedeutung ist, ob Menschen krank oder gesund sterben.
Sie ein erfülltes oder ein langweiliges Leben haben. Arm oder reich sind. Sich in Dubai am Strand pflegen oder ihr Shampoo beim dm einkaufen.

Jesus sprach von Vergebung der Schuld. Genau die, die uns nachts an die Decke starren lässt; die uns morgens aus dem Spiegel glotzt und mit der wir uns abends ins Bett legen.

Die vier Typen aus der Bibel … die hatten ihr Leben gegen die Wand gefahren. Und sie sehnten sich nach Vergebung – göttlicher Vergebung. Sie wünschten sich Frieden mit Gott und mit sich … und mit ihrer Vergangenheit.
Sie waren sich nicht zu schade, auf die Reaktion der Massen keine Rücksicht zu nehmen. Sie nahmen einen Shitstorm in Kauf, um an ihr Ziel zu gelangen – egal was die anderen über sie dachten.

Und Jesus? Der – sorry – lieferte. Er sprach ihnen Vergebung zu. Umarmte sie. Entließ sie in die Freiheit. Ließ sie wissen, dass er genau deswegen den Himmel verlassen habe – um Sündern zu vergeben.

Ob die vier in ihrem neuen Leben braincrushing movements hatten, sie ihre positive vibes kaum unter ihre Sandalen kriegten oder mit Taschen voller Geld lebten … keine Ahnung.
Einer von ihnen wurde getötet – wegen seines Glaubens. Aber das wurde Jesus ja auch.

JESUSMINUS30%?
Viel zu wenig.
JESUSMINUS100% – mehr geht nicht.
Der Sohn Gottes hat alles bezahlt.
„Wer an mich glaubt, wird leben, auch dann, wenn er gestorben ist“, versprach er einer Frau am Grab ihres Bruders.
Und die rief: „Ja, ich glaube, dass du der Christus bist!“

Wer im Angesicht des Todes und im Leid und Schmerz ein solches Statement von sich gibt, trägt schon die Zukunft im Herz. Der lebt im Heute und sieht schon in den Himmel.

Also doch: braincrushing movements, himmlische Power und positive Vibes.
Weil der Sohn Gottes „liefert“.
Bis heute.

Wenn’s im Leben drunter und drüber geht, dir die Kunden die (eis-)kalte Schulter zeigen, du auf deinen Corona-Bescheid starrst, sich die Krankheit keine Auszeit nimmt, sich keine positive vibes anmelden … vielleicht hilft dir ja ein Gedanke an die Zukunft.
Ein leises „ja, ich glaube, dass du der Christus bist.“

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Foto: Oleg GawriloFF / Shutterstock.com