Daheim ist daheim.
„Wir haben drei Kinder, eins ist schon daheim.“
Sagt sie mir ganz nebenbei, während ich mich auf die nächste Aufnahme für superfromm vorbereite.
Natürlich kann man das auch anders ausdrücken: „gestorben“. Oder: „aus dem Leben gerissen“. „nicht mehr unter uns weilend“. Wie anders klingt da: „daheim“. Im Himmel. Bei Jesus.
Im Trubel des Alltags ist „daheim“ weit weg. Logisch, wir haben doch noch so viel zu erledigen, hier in der Diaspora. Wieso an den Tod denken, wenn das Leben die Attraktionen in Großbuchstaben raushaut?!?
Die Bibel räuspert sich und gibt zu bedenken: „Vergiss nicht, dass du sterben musst“.
Das ist nicht nice. Mitten im Spiel. Reicht doch noch, wenn es so weit ist, oder? Also doch: Die Bibel ein Spielverderber?!?
Nope. Wir wissen alle, dass er kommt. Irgendwann. Der Tod. Im Verdrängen sind wir Profis. Wie seinerzeit, als die Prüfungstermine am schwarzen Brett hingen. Meine Güte, was wurde da geschoben und verdrängt. Mooonate hin… genügend Zeit also, nochmal Vollgas zu geben. Lernen geht immer noch. Später.
Den Rest kennen wir. Oder: Vielen von uns ist der Rest bekannt.
Blöde Prüfung.
Wie wär`s, ein paar Minuten freizulegen, um sich darüber Gedanken zu machen: Bin ich nach dem Tod daheim?
Daheim ist daheim. Dort treffen wir auf die crazy ones; die Freaks, die wir schon so lange vermissen; die das Leben geliebt und sich gerade deshalb auf daheim gefreut haben! die schmerzverzerrt und komatös unsere Tränen ertragen und unsere Sprachlosigkeit ausgehalten haben. Und dann ist da „the one and only Jesus!“ Der, der uns durch seinen Tod und Auferstehung erst „daheim“ ermöglichte. Was wird das für ein Fest, wenn er uns abholt und willkommen heißt!
Manchmal bringt mich ein solches schnell ausgesprochenes Statement schwer ins Überlegen: Wen treffe ich daheim? Wie wird es sein? Hat sich viel verändert gegenüber früher? Wer sitzt außer mir noch am Tisch.
Mann… das wird ein Staunen geben!
Lasst euren Gedanken freien Lauf. Freut euch am Leben und freut euch noch mehr auf daheim!