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Danke Sabine!

Schön, wenn man sich wie Bolle auf die freien Tage freut.
Nicht schön, wenn sich diese in Luft und Wasser auflösen.
Danke, Sabine!
Den Orkan an sich konnten wir gut verkraften. Wir = das Haus.
Aber das Gemisch von Starkregen, umherfliegenden Ästen und Laub vom nahen Wald sollte man nicht unterschätzen. Alle Zutaten vermixt ergibt eine fiese Pampe, die Abflussrinnen betoniert.
Die vom Berg herabstürzenden Wasser suchten sich einen neuen Weg und überschwemmten Garage, Kellerräume, Gästezimmer und Abstellraum. „Schäden unter Erdgleiche“ heißt das im Versicherungsjargon.

Also… nix mit runterkommen und freie Tage gönnen.
Läuft.

Was nicht davonläuft, ist die Deadline.
Ende Februar muss ein Riesenpaket an Filmbeiträgen verschickt werden.
Heißt: Tagsüber arbeiten. Und die Nacht zum Tag werden lassen. So ist das im Leben.

Natürlich hat das genervt. Nicht nur einmal diskutierten wir mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde darüber, warum gerade jetzt und so… und Regen nicht zurückgehalten… Sturmkammern nicht verschlossen… Dreck umgeleitet… warum… warum das alles gerade jetzt nicht funktionierte?!?

Klar suchte ich den Sinn dahinter. Doch selbst beim Kärchern zeigte sich noch nicht einmal ein Regenbogen in der sprühenden Nebelwand. Kein Zettel fiel von der Garagendecke. Keine Stimme sprach aus dem Chaos. Nur nasse Möbel, dreckige Klamotten und stinkende Teppiche glotzten mich an.

Just in diesem Frustmoment fuhr ein VW-Sharan vors Haus, bremste ab und kam zum Stehen. Direkt vor der Garage.
Freunde winkten, stiegen aus und liehen uns ihren gelben Wassersauger.
Der Sauger? Eine nette Geste … – viel wichtiger war uns in diesem Moment, dass mit ihnen unser Lächeln zurückkam. Ihre lässig abgelassenen Weisheiten („seid ihr abgesoffen oder was?“), vermischt mit Trost und dem Angebot, aufs Haus aufzupassen war viel mehr als Zettel, Stimme, Pseudoregenbogen.
Gott durch uns. Gott zu uns. Gott mit uns. So funktioniert das.

Zeichendeuterei ist Zeitverschwendung. Gott schickt Leute aus Fleisch und Blut; lässt sie Sprüche klopfen, umarmen und helfen. Oder besser: ER klopft Sprüche (damit wir wieder lachen); ER umarmt uns (damit wir getröstet werden) und ER hilft uns (damit wir checken: er hat’s im Blick).
Ein Zitat aus der Bibel bringt’s auf den Punkt: „Ich bin bei euch, alle Tage, bis ans Ende der Welt.“ Oder ein bisschen freier übersetzt: „Ich bin bei euch, auch wenn’s unter der Erdgleiche blubbert.“
Extrem praxisnah, unser Gott.