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Die Powerbank

Das mobile superfromme Studio ist beladen. Die Koffer stapeln sich in der Heckgarage vom Fahrzeug. Noch fehlen geeignete Regale, um die Schätze sicher zu verstauen. Bis es soweit ist, muss der provisorische Gurt ausreichen. Ein letzter Motorcheck und ab auf die Piste.

 

Unterwegs sind wir auf Strom angewiesen: Kameras, Beleuchtung, Ton und Recorder wollen an die Steckdose. Die braucht’s in der Nähe vom Mobil, weil 50 Meter Kabel von der Trommel, quer über die Bundesstraße verlegt, machen keinen Sinn. Ich liebe zwar das Abenteuer, doch auf Diskussionen mit Ordnungsamt oder Polizei oder genervten Straßenarbeitern verzichte ich gerne.

Deshalb benötigen wir eine Powerbank. Ein Gerät, das unsere Stromversorgung über Stunden sichert, auch über Solar funktioniert und aufgeladen werden kann. Ein kleines Kraftwerk, das nicht auf Steckdosen angewiesen ist.

Aber: Das Teil ist richtig, richtig teuer.

 

Immer wieder höre und lese ich davon, dass Jesus nur ein Gebet weit entfernt ist. Das ist völlig korrekt: Der Sohn Gottes ist immer auf Empfang, egal wo wir uns befinden.

Für uns Christen ist das nichts Neues; die, die sich jedoch zum ersten Mal in ihrem Leben mit Gott, Jesus und dem Glauben beschäftigen, schwer nachvollziehbar. Überlegungen wie „muss ich zum Beten in die Kirche?“, oder „ich kann diesem Jesus nicht sagen, was ich alles getan habe, das ist viel zu brutal!“, werden laut gedacht.

 

Nachvollziehbar, aber … nicht richtig. Wer mit Jesus reden möchte, muss keine Vorkehrungen treffen. Kein spezielles Gebäude aufsuchen, keine rituellen Handlungen durchführen, keine Sonntagsklamotten anziehen und Kerzen müssen auch nicht brennen.

Gibt’s eine Obergrenze für Bekenntnisse aller Art?

Diebstahl: ja – Mord: nein?

Ehebruch in Gedanken: ja – Pornografie: nein?

Alles falsch.

Selbst Wiederholungstäter dürfen kommen.

 

In der Bibel – im Alten Testament – gibt es im Buch der Psalmen (Kapitel 50 Vers 15) eine Aufforderung:

„Rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen!“

Diese Aufforderung kommt von Gott höchstpersönlich. Er fordert weder den Rückzug in ein bestimmtes Gebäude, verzichtet auf langwierige Vorbereitungen und schließt auch keine Schwerverbrecher aus.

Kurz:

– alle

– immer

– passwortfreien Zugang

 

Wer sich in Not befindet, hat keinen Kopf für langwierige Vorbereitungen. Schon von einem Notarzt gehört, der den Verletzten nicht behandelt, weil der sich eingenässt hat?

Na also.

 

Selbstverständlich kannst du in eine Kirche zum Beten. Du darfst dir Kerzen anzünden. Und wer sich in schönen Klamotten wohl fühlt… alles gut!

Manchmal reicht die Zeit zum Umziehen nicht mehr. Eine Kirche ist nicht in der Nähe und das Streichholz für die Kerzen tränennass.

 

Beten „funktioniert“ ganz ohne Vorbereitung. Ein Schrei, dein Gestammel, chaotische Gedanken, nur ein Wort … Gott versteht, übersetzt, lässt dich nicht allein. Am Tag und in der Nacht.

Und eine Powerbank braucht’s auch nicht.

 

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