Blog

Ende.

„Denn mit Gott kann ich Wälle erstürmen und mit meinem Gott über Mauern springen!“ (Psalm 18,30)

05. März 2024

Heftige Aussage, oder? Klingt nach SuperMario, der auf Knopfdruck und mit der richtigen Geschwindigkeit alle Hindernisse überfliegt. 
Um im Bild zu bleiben: 
Bin ich SuperMario?
Ist Gott der Unschlagbare an der Gamingkonsole, der mich (rechtzeitig) fliegen lässt?
Und was, wenn nicht?
 
Also … ich bin definitiv nicht SuperMario. In den vergangenen drei Wochen trug ich zwar eine blaue Latzhose, weil wir im LifeHouse eine mega Baustelle haben. Und doch sehe ich mich nicht als einen Typen mit Schiebermütze, der fremdgesteuert durchs Leben rennt. Oder: rennen muss. 

In meiner Realität gibt’s Hindernisse, die mir zu schaffen machen. Riesige Mauern, die viel zu hoch sind, um sie aus eigener Kraft überwinden zu können. 
Ich stehe vor einer Wand und denke: „Absurd! Das schaffst du nie!“
Und trotzdem … dieses Statement von König David aus Psalm 18 Vers 30 stimmt. Und wie er haben das im Lauf der Zeit schon Millionen von Gläubigen erlebt: Mit der Hilfe Gottes ging’s drüber oder drunter oder durch die Mauer. Von wegen „absurd!“

Eine Kleinigkeit ist spielentscheidend: König David trifft dieses Statement im Nachhinein. Aus der Rückschau. 
Im Angesicht der Feinde, die seinen Kopf auf ihren Speer aufspießen wollten, zweifelte, klagte, bettelte er. Wie wir kratzte er an der viel zu hohen Mauer und die bewegte sich keinen Millimeter. 
Erste Erinnerung an mich: 
Wer selbst versucht, einen Ausweg zu produzieren, wird scheitern. 

Was noch auffällt: König David war kein Newcomer im Glauben. Er hatte viel Erfahrung gesammelt: Goliath das Hirn zertrümmert; Löwen an Schwanz gezogen und verjagt; mit 400 Outlaws ein feindliches Heer besiegt; mehrmals in Lebensgefahr gewesen; fast vom königlichen Speer durchbohrt worden. Und. So. Weiter. 
Deshalb meine Frage: In welchen Situationen hast du in der Vergangenheit Gottes Hilfe und Mauer-vernichtungs-Kraft erlebt? Welche Wälle konnten seiner Macht nicht standhalten?
Zweite Erinnerung an mich:
Vergiss nicht Gottes machtvolles Handeln in der Vergangenheit.

Noch ein letztes: König David schaffte es, im Schatten der unüberwindbaren Mauer seinen Glauben nicht zu verlieren. 
Ich persönlich bin ein Macher. Ein Lösungssucher. Voran-Geher. Passivität macht mich fertig. Zeiten, in denen nichts mehr geht und sich eine drohende Gefahr übermächtig aufbaut, entziehen mir den Schlaf. 

Ich habe gelernt, keine Rebellion gegen Gott anzuzetteln, sondern mich in seine Vaterarme zu werfen. Still zu sein. Ihm zu vertrauen, dass er keine Fehler macht. Und: darauf zu warten, dass diese blöde kilometerhohe Mauer wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Oder mein himmlischer Vater mir eine kleine versteckte Tür zeigt, die ich bisher komplett übersehen habe. 
Dritte Erinnerung am mich:
Wirf dein Vertrauen nicht weg.

Keine Ahnung, wie deine Feinde heißen, die fett grinsend sich an dir vergreifen wollen; die dein bisschen Lebensmut erlöschen … bitte wirf dein Vertrauen nicht weg. Vergiss nicht Gottes machtvolles Handeln in deiner Vergangenheit. Und versuch nicht selbst, einen Ausweg zu produzieren.