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Flaschenpost

Schon vor dem Aufstehen ist das Ding gegessen: Heute ist einer dieser Tage, an dem wir wieder gegen jeden und alles kämpfen müssen: Kollegen, Meinungen, dem Fahrkartenkontrolleur, dem blöden Parkautomat, mit der Helikopter-Mama vom Alexander. Die Liste ist endlos. Und das noch alles vor dem ersten Schritt auf festen Boden.

Immerhin ein Lichtblick: Spotify hat ein neues Mix-Tape zusammengestellt. „Zeitkapsel“ heißt das Teil und schon erzählen uns The Police die Geschichte von dem Typen, der eine Flaschenpost mit integriertem Hilferuf ins Meer geworfen hat. Die Rettung lässt auf sich warten - immerhin bringen Millionen anderer Bottles, die es an unseren Strand geschafft haben, eine kleine Abwechslung in den hilfsbedürftigen Alltag. In allen stecken Papierschnipsel. Mit der immer gleichen Headline: BRAUCHE HILFE!
Immerhin und doch kein Trost: Du bist nicht allein.

Wie ist das mit Gott?
Gibts mit ihm nur noch die schönen Tage?
Erfüllen sich unsere Wünsche wie am Fließband?
Flattern die Engel mit ihren Flügeln, um ja nicht den göttlichen Einsatzbefehl zu verpassen?
Hängen die süßen Früchte auf halber Höhe?

Schön wär’s.

Es gibt Tage, an denen wir Rotz und Wasser heulen.
An einen Wunsch, der sich erfüllt hat, können wir uns nicht mehr erinnern. 
Welche süßen Früchte? 
Wir fühlen uns wie der Tennisball im Match zwischen Zverev und Djokovic. Durchgeprügelt.

Gott. 
Er lässt den Propheten Jeremia einem durchgeprügelten, unter Schmerz, Angst und Scham leidenden Volk übermitteln, dass sie endlich wieder an den lebendigen, wahrhaftigen, also existierenden Gott glauben sollen. 
Und er lässt die alte Botschaft immer und immer wieder auffrischen: „Mir ist nichts unmöglich!“ 

Die Zuhörer, seinerzeit … beim Propheten Jeremia, … die mussten sich fragen lassen, 
a) warum sie sich von Gott abgewandt haben
und
b) welchen Grund es gibt, dass sie nicht wieder zu ihrem Gott umkehren.

Gleiche Fragen, andere Zeit. Auch uns stellt Gott diese Fragen. Auch wir könnten, wenn wir wollten, eine Antwort suchen UND finden. 
Wieso haben wir uns vom lebendigen Gott abgewandt? Was war der Grund dafür, ihn brutalst zu ghosten? 

Schämen wir uns nach dieser langen Zeit der selbst gewählten Isolation, den himmlischen Vater um Hilfe zu bitten?
Sind wir der Überzeugung, dass Gottes Ohren unsere Hilferufe überhören? Weil ja Strafe sein muss?

Jeder, der schon ein paar Kapitel in der Bibel gelesen hat, kennt dieses Statements vom liebenden Gott. Vom guten Hirten. Vom Vater, der mit offenen Armen seinen verdreckt stinkenden Sohn in die Arme schließt. 
Keine Ahnung, wonach du riechst. In welchem Schweinestall du in den vergangenen Monaten / Jahren herumgewühlt hast. Eine Flaschenpost bringt nichts. Nur noch mehr Frust, weil du siehst, dass es so vielen auch nicht anders ergeht als dir. 
Liebe, Annahme, Vergebung, Neuanfang und Perspektive … das gibts nur bei Jesus. 

Schon immer hat es Gott in der Tiefe seines Herzens berührt, seine Menschen leiden zu sehen. Über Jesus wird gesagt, dass er „Mitleid empfand, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“

Noch so ein Statement. 
Wie gesagt: Die Bibel ist voll davon. 
Es liegt definitiv an uns, ob wir zu ihm zurückkehren wollen.
Er will.