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Kindergarten SHUTDOWN

„Danke, lieber Gott, danke danke, dass ich nicht mehr in den Kindergarten muss! AMEN!“
Mein Enkel strahlt über alle Backen. Sein Gebet kommt vom Mariannengraben des Unterbewusstseins.

Mindestens fünf Wochen Pause! Kein Kantinenessen, von wegen Stuhlkreisinferno oder langweilige Erlebnistouren durch die Walachei.
Daheim! Er und seine Bücher und die Schwester. Mama ist da und Papa auch. Der hockt zwar im Homeoffice-Keller und telefoniert, aber was soll’s.
Mehr braucht’s nicht fürs kleine Glück.

Ich weiß… der Bursche hat keine Ahnung von dem, was in unserer Erwachsenenwelt passiert.
Existentielle Fragen kennt er nicht.

Der ein oder andere von uns freut sich auch. Homeoffice! Endlich! Und das ganz ohne Antrag, doppelseitiges Begründungsschreiben und lästiges Chef-rumgenerve. Danke, lieber Gott!
Aber dann hört’s auch schon auf.

Genaugenommen haben wir -wie Enkelchen- ja auch keine Ahnung. Nullinger. Der Shotdown ist in Sicht. Die Börsenkurse fallen ins schwarze Loch. Bis auf weiteres keine Kontakte. Und wann ist die Normalität wieder zurück im Staat?
Keine Ahnung.
Dann lieber nochmals raus ins Zentrum und Klopapier anschaffen, am besten gleich die Megapackung mit 192 Rollen. Dreilagig.
Dazu Mehl (meine Güte, wo hab’ ich das Brotbackrepezt abgehefetet?!?…), dazu Nudeln, Hefe (die hält übrigens nicht sehr lange!) und Getränke.
Nicht vergessen: Dosennahrung im Sechserpack: Linsen, Sauerkraut und Bohnen.
Jetzt verstehe ich – DESHALB wird massenhaft Klopapier gekauft

Extreme Unsicherheiten allüberall. Die kann man nicht leugnen und auch nicht schönreden.
Ausgesprochen mies stößt mir das Verhalten selbsternannter Experten auf. Die schütten ihren Mist in unseren Kopf. Meine Güte, was kommt da für Bullshit aus deren Rachen.
Dieses Verhalten findet sich auch in der frommen Szene wieder: Jede Krise spült die magischen Denker in Scharen an die Oberfläche. Endlich haben sie wieder eine Plattform, diese Endzeitspezialisten, Angstmacher, selbstberufene Propheten.
Schande!

Dann doch viel lieber dankbar sein darüber, dass ich nicht in den Kindergarten muss:
„Danke fürs Homeoffice, lieber Gott!“

Schon witzig… unser Leben wird von außen beschnitten. Reduziert auf eine kleine Welt – doch der Blick in das Wort Gottes weitet diesen Mikrokosmos extrem!
Jesus will uns beruhigen, indem er über die Sorgen ansich und den Umgang mit diesen Killern spricht.
Wir lesen seine Einladung, wie Kinder vertrauend zu glauben.
Er informiert über Nachfolge, notwendige Anfechtung, begründete Hoffnung.
Und er betont den Frieden, der sich durch ihn in unserer kleinen Welt manifestiert – auch dann, wenn sich der Planet im Kriegszustand befindet.
Keine Frage, wir sind im Krieg. Definitiv. Bloß hätte es keiner für möglich gehalten, mit welcher Sorte Feind wir es zu tun haben.

In den kommenden Tagen und Wochen werden sich die Schlecht-Sprecher professionalisieren. Sie werden ihre abstrusen Ansichten mit gefährlichem Halbwissen untermauern. Die einen zitieren Wissenschaftler, die anderen zerstückeln Bibelverse.

Egal was passiert:
Gott hat immer alles unter Kontrolle. Er ist der Fels in der Brandung.
Es stimmt: Die Welt wird irgendwann vergehen. Auch das ist für Bibelleser nix Neues. Aber dort in der Bibel ist auch zu lesen, dass dieser letzte Tag kommt wie „ein Dieb in der Nacht“. Übersetzt: Dann wenn es keiner auf dem Schirm hat.
Das ist das Gegenteil von Jetzt.

Für alle Zeiten und Herausforderungen gibt es DAS Krisenmanagement schlechthin:
„Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Wenn’s die Frommen nicht vorleben, wer dann?

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und werdet superfromm!