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Missy und der Glücksbringer

Missy Cooper ist die Zwillingsschwester von Sheldon. Richtig: Sheldon ist der Typ aus „Young Sheldon“.
Staffel 1 bis 6.
Der Alleswisser mit einem sensationellen IQ von fast zweihundert.
Dieser Nerd kann sich sogar an die Zeit zurückerinnern, als er im Mutterleib noch an der Nabelschnur hing.
Behauptet er.
Im Film.

06. Februar 2024

Zurück zu seiner Zwillingsschwester: Bei ihr läuft’s nicht rund beim Baseball. Sie lässt viel zu oft den Ball fallen, schlägt schwach auf und wird deshalb ständig ausgewechselt. 
Das nervt die Kleine. 
Ihre Mutter gibt ihr schließlich den entscheidenden Tipp: „Sprich mit Gott darüber“. 
Und Missy? Holt sich Mamas Kette, an der ein Kreuz hängt, berührt damit Schläger, Ball und Schlaghandschuh. 
Die Kleine wird zum Star der Mannschaft. Und weil die anderen im Team auch besser werden wollen, „segnet“ Missy mit dem Kreuz die Ausrüstung ihrer Teambuddys. Natürlich gegen Kohle. 

Das mit den Glücksbringern ist so eine Sache. Es gibt Zeiten, in denen sie einem das Leben retten. Oder die Liebe. Den Job, das Wetter oder sie schützen vorm Himmel, dass der nicht auf den Kopf fällt. 
Was jeder bestätigen wird: Eine Glücks-Bringer-Kontinuität gibt’s nicht.

Auch ein Glücksbringer-Kreuz funktioniert nur hin und wieder. Genau wie die Hasenpfote. Das Hufeisen. Der Teddybär von Oma. Oder was auch immer. 

Was man den Glückssuchern fairerweise sagen muss: Das Kreuz - vom Ursprung her verstanden - bewirkt kein besserers, glücklicheres, gesünderes oder erfolgreicheres Leben. 
Dieses Folterwerkzeug von damals diente dazu, Männern und Frauen einen grausamen Tod zuzumuten. Menschen, die sich nicht kompatibel zeigten mit den Vorstellungen der damaligen römischen Herrscher.

Jesus, der Sohn Gottes, hing auch an einem Marter-Kreuz. Zum Tod verurteilt, weil er seine Herkunft nicht leugnete. „Ich bin der Sohn Gottes“, behauptete er (auch) unter Folter. 
Der Rest ist bekannt.

Nein. Wer an einem Kreuz reibt, hat nicht mehr Glück als andere, die sich an der Hasenpfote bemühen. Das Leben gelingt nicht besser, wenn ich das silberne/goldene Schmuckstück innigst küsse oder in Richtung blauem Himmel strecke. 

„Gott nahe zu sein ist mein Glück“, steht in Psalm 73 Vers 28. 
Der Autor dieser Zeilen beschreibt sein Leben - diese Ups & Downs. Spricht von seinem Versagen und von Zeiten, in denen er den Glauben am liebsten aus seinem Leben verbannt hätte. Aber - so sein Fazit: Ich finde das Glück meines Lebens beim lebendigen Gott. In der Zweisamkeit. Im Gespräch. 
Er spricht von einer Nähe, die sonst nur Liebende haben: 
Dieses Glück, um den anderen zu wissen. 
Die Sehnsucht nach dem anderen ist so stark, dass dies alle anderen Gedanken überlagert. 

Gott ist ein Glückbringer. Ohne Wenn und Aber. 
Glück, das sich im Miteinander einstellt. 
In schweren und in schönen Phasen des Lebens. 
Also immer.