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Wenn Gott will

Stell dir vor … du hast eine Begegnung mit dem Herrn der Heerscharen. 
Sie ist außergewöhlich. Außerirdisch. Unfassbar.
Im Meeting geht’s weder um dich und deine aktuelle Gefühlswelt, sondern der heilige Gott hat eine klare Ansage.

Für dich.

Das, was du hörst, klingt so verrückt, dass deine kleine Welt mit Reihenendhaus und Beamtenlaufbahn in sich zusammenfällt.
Du sollst …  

  • mit der fünfköpfigen Familie nach Taipeh auswandern
  • die Nachbarin besuchen und ihr prophezeihen, dass Gott sie heilen wird
  • auf dem nächsten Gewerkschaftstreffen auf der Bühne deinen Glauben bekennen
  • jemand viel Geld schenken oder spenden 

In diesem göttlichen Meeting hast du nur zwei Wünsche:
Du willst, dass der Heilige für immer bei dir bleibt.
Und:
Du bist bereit, alles für ihn zu tun.
Und natürlich gibst du ihm dein „Ja!“.

Jeder, der schon eine Begegnung mit dem lebendigen Gott erlebte, kann es bestätigen:
In diesem heiligen Moment versprechen wir ALLES ohne nachzudenken. Warum sollten wir? Er ist der Heilige, der Mächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde!
Er erbarmt sich, mir zu begegnen UND mir ein Anliegen anzuvertrauen - eines, das ich umsetzen darf! Halleluja!

Doch wenn der Alltag die göttliche Begegnung als Trugbild, Müdigkeit oder Einbildung bekämpft, verschwimmt unsere Erinnerung und löst sich schließlich in Luft auf. Wir wenden uns wieder den langweiligen, immer gleichen Aufgaben zu. Das Tagesgeschäft ist heftig. Und haben wir dann endlich ein paar freie Minuten, scrollen wir bei Insta durch die Reels.

Willkommen in der Abwärtsspirale - wir befinden uns im direkten Weg zum Hinterausgang. Raus aus der göttlichen Nummer.
Wir alle sind Meister im Abwiegeln und Argumentieren. Und was nicht in unseren Verstand passt, hat verloren.
Gegenfrage: Gibt es EINEN göttlichen Auftrag, der in unsere Vorstellung passt? Trockenen Fußes durchs Meer? Ein Hirtenjunge König von Israel? Jungfrauengeburt? Totenaufweckung? Paulus?
Na also.

Doch das sind die Helden aus der Vergangenheit. Und wir? Unser bisschen Glaube kann den Vergleich zu den biblischen Heroen nicht standhalten. Sagen wir.
So viele Gegenargumente!
Und die klingen alle, wirklich ALLE so rational! 

  • Ich kann doch die Kids nicht aus der Schule nehmen! 
  • Mein Konto weist tatsächlich ein fettes Plus auf, aber ich wollte doch mit meiner Frau die Weltreise machen! 
  • Zur Nachbarin? Zu dieser frechen, faulen Person?!? 

Und. So. Weiter.

Was tun?

  • Schreib dir alles auf! Notieren schützt vor dem Vergessen. Bring deine Gefühle auch mit aufs Papier. Das wird dir später helfen.
  • Dann: Im Überschwang deiner (ersten) Gefühle besteht die Gefahr, mit jedem und allen darüber zu reden. Deshalb: 
  • Poste anfangs nichts davon auf Insta oder wo auch immer. 
  • Informiere ein paar wenige, die wissen, wovon du sprichst.
  • Bleib im Gespräch mit Gott; er wird erneut mit dir reden.
  • Und: Geh erste kleine Schritte in die von Gott gewiesene Richtung:
    informier dich über Taipeh oder Mozambique oder oder
    fang an, einen Betrag als Spende zu überweisen
    klingle bei deiner Nachbarin und frag nach, wie es ihr geht

Im Laufe der kommenden Wochen wirst du weitere Bestätigungen erhalten.

Und Zweifel?
Die kommen. Schneller, als du denkst. Darauf kannst du dich verlassen.
Aus diesem Grund ist das Gespräch mit Gott so wichtig. Er wird deine kleinen Schritte bestätigen; dir größere zumuten; dich aufrichten, wenn du gefallen bist; mit dir das Ziel erreichen!
Bleib dran!