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zum Affen machen

Eine kleine Zeitreise ins Jahr 1820:
Die Briten wollten in Indien ihren geliebten Golfsport einführen. Nach dem Bau des ersten Golfplatzes gab es ein Problem: Die Affen waren fasziniert von den kleinen weißen Bällen; sie stürzten sich von den Bäumen auf die Fairways und klauten die Kugeln.
Die Briten errichteten Zäune. Kein Problem für die Tiere.
Sie versuchten, die Affen zu fangen und anderswo anzusiedeln. Ein sinnloses Unterfangen.
Dritte Möglichkeit: Lärm. Auch das funktionierte nicht.
Am Ende dann die Lösung – eine neue Spielregel: Der Ball ist dort zu spielen, wo der Affe ihn fallen lässt.

Bevor jetzt das große Kopfschütteln beginnt … die Story kreist womöglich in Dauerschleife im eigenen Leben.
Say what?!?

Da gab’s einen Traum. Ein neues Lebenskonzept. Ein Aufbruch ins Neue, Mut fürs Unerforschte.
Alles gut.
Pläne im Rechner. Auf Festplatte abgespeichert und in der Theorie bestens durchführbar.

Im Morgengrauen, beim ersten Schritt der Umsetzung, hörst du schon aus der Ferne das Affengeschrei der Spielverderber.
Schon nach dem ersten Schlag ist dein Plan, der dich viele Überlegungen und Vorbereitungen gekostet hat, in Affenhänden. Zerfetzt, geschunden, verschwunden.
Aber so schnell gibst du nicht auf: Noch ein Schlag. Die Affen brüllen und es kommen immer mehr. Du bist die Attraktion in ihrem langweiligen Affenleben.
Das alles wiederholt sich fünf- zehn- hundertmal. Schlussendlich schleuderst du den Schläger in den Teich oder machst dich zum Affen. Spielst und lebst nach ihren Regeln.

Die Frage aller Fragen lautet: Das, was du heute „spielst“ … entspricht das deinen Plänen / deinem Vorhaben?
Stehst du immer noch an derselben Stelle?
Oder wurdest du zum Affen? Lachst andere aus und versteckst ihnen die Bälle …

Nur einmal angenommen, du hörst in diesen Tagen das Gebrüll und Gelächter der Affenbande. Angenommen, du stehst kurz davor, den Schläger ins Wasser zu schmeißen oder – noch viel schlimmer – entdeckst an und in dir Wesenszüge dieser negativen Kreaturen.
Dann zieh dich zurück. Schließ die Tür und verlass für einen kurzen Augenblick das „Spielfeld“.
Und dann nimm dir die Zeit, mit dem Sohn Gottes über deine Pläne, dein Leben und deine Wünsche zu sprechen.

In dieser affenlosen Zeit passiert Veränderung:
Wer Jesus seine Träume nennt, hört kein Gelächter.
Ziele werden konkret.
Erste Schritte sichtbar.
Aus einem „ich will das unbedingt!“ wird ein „leite mich, hilf mir!“ und: „dein Wille geschehe“. 

Ist die Zeit reif, stehst du wieder auf dem Spielfeld. Die Affen bringen sich (schon) wieder in Position, vor dir liegt ein neuer Schläger und neben dir steht Jesus. „Nicht so hoch, achte auf den Gegenwind, nimm diese Richtung!“, sagt er leise.

Und dann kommt’s auf dich an.
Vertrauen oder nicht?
Rein äußerlich hat sich ja nichts verändert. Die Meute brüllt und lechzt und wartet auf deinen ersten (Fehl-)Schlag.
Belehr sie eines besseren … ein kurzer Blick hinüber zu Jesus … und dann zieh durch!